Seit der Gründung von NEULAND sind mittlerweile fast 30 Jahre vergangen. Viele unserer Landwirte waren von Anfang an dabei und engagieren sich seitdem für den Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft mit Bestandsobergrenzen und einer artgerechten Nutztierhaltung. Pioniere waren sie – und im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung – haben sie schon damals die Zeichen der Zeit erkannt. Und weiter geht’s: Nach 30 Jahren findet auf vielen Höfen ein Generationenwechsel statt. Söhne treten in die Fußstapfen ihrer Väter, führen die Betriebe und damit auch das NEULAND-Erbe weiter. So auch Landwirt Hauke Dünsing-Knop. Der Schweinehalter bewirtschaftet auf seinem Hof im Landkreis Nienburg (Niedersachsen) an die 100 Hektar. Susanne Lang, Pressereferentin beim NEULAND e.V. sprach mit dem 33-Jährigen über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Hauke, wie hast Du bislang NEULAND erlebt? Du bist da ja gewissermaßen auf dem Betrieb Deines Vaters „reingewachsen“…

NEULAND war immer die wichtigste Säule in unserem Betrieb. Der hohe Anspruch an die Tierhaltung, den mein Vater als NEULAND-Landwirt entwickelt hat, war für mich immer ganz selbstverständlich. Genauso selbstverständlich sollte eine respektvolle, artgerechte Tierhaltung ja auch sein. Für mich war das letztendlich immer auch Ansporn, den Betrieb in diesem Sinne weiterzuführen. Auch wenn es in den Anfangsjahren von NEULAND in punkto Vermarktung manchmal noch etwas chaotisch zuging, hat sich im Lauf der der Jahre eine wirklich sehr gute Basis mit einer tollen Zusammenarbeit entwickelt.

Wann hast Du die Entscheidung getroffen, den Hof nach NEULAND-Kriterien weiterzuführen?

Ob der Hof nach NEULAND-Kriterien weiter geführt werden soll, stand eigentlich nie im Raum. Diese Form der Tierhaltung war für mich ein wichtiger Grund, sich für die Landwirtschaft und damit auch für den Betrieb zu entscheiden.

Warum hast Du dich gerade für NEULAND entschieden? Aus Familientradition, Überzeugung, Verpflichtung?

Aus Überzeugung. Wenn man diese Art der Tierhaltung erstmal kennt, kann man sich einen konventionellen Stall gar nicht mehr vorstellen.

Wie blickst Du in die Zukunft? Welche Erwartungen und/oder Wünsche hast Du an die Politik – v.a. im Hinblick auf die Landwirtschaft? Und welche Erwartungen hast Du an NEULAND?

Von der Politik erwarte ich, dass sie hinter der Landwirtschaft steht und die Arbeit der Landwirte wieder wertschätzt. Besonders kleineren Betrieben machen die vielen Auflagen sowie Dokumentations- und Meldepflichten zu schaffen. Hier sollte es deutliche Vereinfachungen geben. Außerdem brauchen wir Rahmenbedingungen, auf die wir uns langfristig verlassen können.
Von NEULAND wünsche ich mir eine praxistaugliche Weiterentwicklung der Richtlinien, von der Vermarktung einen langfristig gesicherten Absatz zu fairen Preisen.

Warum würdest Du andere Landwirte ermutigen, sich für NEULAND zu entscheiden?

Wer etwas mehr Handarbeit nicht scheut, gern auch mal an der frischen Luft ist und den Umgang mit Tieren mag, für den ist NEULAND eine sehr gute Möglichkeit, seinen Betrieb zu entwickeln. Besonders die Lieferverträge mit Preisgarantien bieten die nötige Sicherheit, um in die Zukunft zu planen.