Schick und modern sieht es aus, das Fleischerfachgeschäft von Jens-Uwe Bünger. Aber nicht nur optisch zieht es die Menschen an, die auf Westfälischen Straße in Berlin-Wilmersdorf unterwegs sind. „Wer überlegt – kauft Qualität“ steht in großen Lettern auf dem Geschäft, die breite Glasfront gibt den Blick ins Innere frei und schnell wird klar: In der Fleischerei Büngerwerden beste Fleisch- und Wurstwaren angeboten. Wer da noch lange überlegt, ist selbst schuld.

1996 löste Fleischermeister Jens-Uwe Bünger seinen Vater ab und übernahm das Kommando in der Westfälischen Straße 53. Doch die konventionelle Tierhaltung war für den neuen Geschäftsinhaber keine Option mehr: „Ich wollte meinen Kunden ein zu hundert Prozent sicheres Lebensmittel verkaufen“, erzählt er rückblickend. 2001 entschied er sich bewusst für NEULAND. Auch über ein Bio-Sortiment habe er nachgedacht. Allerdings wären die Bio-Richtlinien in der Produktion nicht umsetzbar gewesen. „NEULAND war der richtige Weg dazwischen“, so Bünger. Die Entscheidung fiel aus ethischen Gründen – Gesundheit für Mensch und Tier – aber auch aus Qualitätsgründen. Galt es doch, seine eigene Marke zu schützen. Sein Standpunkt von damals ist auch der von heute: „Meine Marke ist die Marke Bünger und ich möchte NEULAND-Fleisch verkaufen.“ Die Umstellung lief damals problemlos, die Stammkunden zeigten sich offen und wohlwollend, sie vertrauten ihrem Fleischer. Klar, gute Ware hätten sie ja auch vorher schon bekommen, erzählt Bünger. Dazu zählen zum Beispiel die legendären Bünger-Bratwürste sowie für Berlin ja eher „exotische“ Spezialitäten wie Weißwurst, Leberkäse oder Preßsack. Einen Teil seiner Ausbildung absolvierte Meister Bünger nämlich in Holzkirchen bei München, dort wurde er in die Geheimnisse der bayrischen Wurstproduktion eingeweiht. Dass die Wilmersdorfer über die nötige Kaufkraft verfügen, habe die Umstellung natürlich erleichtert, räumt er ein. Nichts desto trotz war der Fleischermeister bestens auf die Umstellung vorbereitet: „Während einer Übergangsphase hatten wir und unsere Kunden Gelegenheit, NEULAND-Fleisch kennenzulernen. Wir haben NEULAND sehr genau begutachtet“, erzählt er rückblickend. Mit Erfolg: Das Fleisch aus besonders tiergerechter und umweltschonender Nutztierhaltungbestand die Feuerprobe und eroberte sich einen festen Platz im Verkaufstresen.

Auftretende Probleme löst Bünger konstruktiv: Da NEULAND-Rinderfilets nicht unbegrenzt verfügbar sind, greift er hier auf konventionelle Ware zurück, um die Kundenwünsche befriedigen zu können. Aber insgesamt sei das Verständnis da, wenn bestimmte Teilstücke nicht (mehr) verfügbar seien, so Bünger. „NEULAND ist nun mal kein Massenprogramm.“ Und dank seiner gut geschulten Mitarbeiter wissen die Kunden das auch. Das sei ohnehin das A&O: „Man muss voll dahinter stehen“, betont Bünger. Das heißt: „Den Mehrwert von NEULAND mit Stolz erklären können.“ Stichwort Identifikation: Seine Mitarbeiter waren alle schon auf einem NEULAND-Hof und haben sich dort persönlich von der besonders tiergerechten Haltung überzeugt. „Das schafft einen völlig anderen Zugang zum Produkt“, sagt Bünger überzeugt. Ein weiterer wichtiger Punkt für eine erfolgreiche Umstellung: Den Mut haben, die höheren Preise umzusetzen. „Das geht!“ betont der Fleischermeister. Den Kunden müsse eben klar sein, dass Fleisch nicht gleich Fleisch sei. „Gutes Fleisch kommt aus einer gesunden, nachhaltigen und tiergerechten Haltung.“ Womit wir wieder bei Büngers treffendem Slogan wären – „Wer überlegt, kauft Qualität“.