Berlin, den 20.10.22

Der NEULAND-Verein hat in einer Stellungnahme an das Bundeslandwirtschaftsministerium notwendige Änderungen zum am 12.10.22 vom Kabinett der Bundesregierung beschlossenen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz vorgeschlagen.

„Dem selbst von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gesetzten Anspruch, mehr Transparenz beim Einkauf zu schaffen und die Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte für eine artgerechte Tierhaltung sichtbar zu machen, kommt der Gesetzestext nicht nach.

Im Wesentlichen werden Haltungsformen über unterschiedliche Platzmaße definiert. Wichtige Tierwohlelemente, die Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten und auch die Bäuerinnen und Bauern schon heute anwenden, werden nicht berücksichtigt. Darum haben wir exemplarisch für die Haltungsform Auslauf/Freiland vorgeschlagen, noch zusätzliche Elememte, die in der Stufe StallPlus zur Auswahl stehen, verbindlich für die Stufe Auslauf/Freiland aufzunehmen. Das betrifft u.a. die eingestreute Boden- und Liegefläche, den Verzicht auf Vollspaltenböden und den Verzicht auf das Kupieren der Ferkelschwänze. Das sind Tierwohlkernelemente, die im NEULAND-Auslauf-Stallsystem seit über 30 Jahren praktiziert werden. Da das BMEL diese Elemente in der Stufe StallPlus schon wahlweise zur Auswahl stellt, gehen wir davon aus, dass EU-rechtliche Fragen dem nicht entgegenstehen“, so der Vorstandssprecher vom NEULAND-Verein, Jochen Dettmer.

„Auch sehen wir die Einführung einer eigenen Biostufe für nicht gerechtfertigt an. Nur die Verfütterung von Biofutter rechtfertigt keine eigene Tierhaltungsstufe. Vielmehr sollten sich tierhaltende Biobetriebe, wie auch von der Borchert-Kommission vorgeschlagen, an den höheren Tierschutzstandards der Premiumstufe orientieren,“ stellt Martin Schulz als stellv. Vorsitzender des NEULAND-Verein fest.

„Wir erwarten nun vom weiteren politischen Prozess im Deutschen Bundestag, dass unsere Vorschläge aufgenommen werden. Erst wenn die Finanzierungsfragen und Baurechtsfragen geklärt sind, dann kann von einem Startschuss gesprochen werden“, so Dettmer abschließend.

Das NEULAND-Qualitätsfleischprogramm ist seit über 30 Jahren Pionier in der Tierwohl-kennzeichnung.

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