Kostengünstig und praktikabel
Belsdorf, den 10.5.19: Die Kritik einiger Bundestagsabgeordneter und Verbände an der Isoflurannarkose für die Ferkelkastration weist der Vorstandssprecher des NEULAND-Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung Jochen Dettmer, entschieden zurück.
„Schon bei der Anhörung des Ernährungsausschuss des Deutschen Bundestages zur Ferkelkastration am 26.11.19 habe ich aus den zehnjährigen Erfahrungen im NEULAND-Qualitätsfleischprogramm darauf hingewiesen, dass bei Förderung und Durchführung der betäubten Kastration durch den Landwirt das Verfahren sehr kostengünstig sein kann. Nach unserer Kostenkalkulation würden die Kosten bei einem 30-Sauenbetrieb bei 1,24 € auf alle Ferkel umgelegt liegen, bei einem 60-Sauenbetrieb bei 0,85 € auf alle Ferkel umgelegt. Außerdem ist zu erwarten, dass mit der Serienproduktion auch die Katrationsanlagen preiswerter werden,“ so Dettmer weiter.
„Damit wären die Kosten für das Insofluranbetäubungsverfahren im Vergleich zur Impfung gegen den Ebergeruch gleich hoch oder sogar noch günstiger“, stellt Dettmer klar. Zudem begrüße er die Entscheidung des Bundeskabinetts zur Ferkelbetäubungssachkundeverordnung: „Damit können nun die entsprechenden Schulungskonzepte vorbereitet werden. Mit der baldigen Veröffentlichung der Förderrichtlinie für den Kauf der Kastrationsanlagen könnten dann auch die ersten Bestellungen erfolgen.“ So könne auch der Zeitplan bis zum Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration zum 31.12.20 eingehalten werden.
Eine Übersicht der Kostenkalkulation sehen Sie hier: