Der NEULAND-Verein gibt Stellungnahme zur Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung und regionale Wertschöpfung ab.

Anlässlich der öffentlichen Anhörung im Unterausschuss Verbraucherschutz im Niedersächsischen Landtag am 10. April 2024 zum Entschließungsantrag der Fraktion der SPD und Bündnis90/Die Grünen vom 19.9.2023, hat der NEULAND-Verein, als landwirtschaftlicher Fachverband, eine Stellungnahme abgegeben und grundsätzlich begrüßt das damit die wesentlichen Vorschläge der „Niedersächsischen Ernährungsstrategie“ vom Dezember 2021 umgesetzt werden sollen.

Die „Niedersächsische Ernährungsstrategie“ wird vom NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung unterstützt,  da sich auch dort die Vereinsziele von NEULAND wiederfinden. Das ist die Förderung der besonders tiergerechten Haltung auf der Basis regionaler Ressourcen, kombiniert mit einem regionalen Vermarktungskonzept, welches den Konsum von weniger, aber höherwertigem Fleisch vorsieht. Der NEULAND-Verein zeigt seit über 30 Jahren, auch in Niedersachsen, modellhaft das Funktionieren von regionalen Wertschöpfungsketten auf. Die niedersächsischen NEULAND-Bauern- und Bäuerinnen sind der NEULAND-Vermarktungsgemeinschaft „Artgemäß GmbH Co.KG“ in Gifhorn angeschlossen. Geschlachtet und verarbeitet wird in Bad Bevensen, von dort werden Fleischerfachgeschäfte, Gemeinschaftsverpflegung und selbständiger Lebensmitteleinzelhandel beliefert.

Diese regionalen Wertschöpfungsketten sind noch sehr klein und ausbaufähig. Daher hat auch das NEULAND-Qualitätsfleischprogramm ein Interesse an der Umsetzung der Vorschläge des Entschließungsantrages. Zusammenfassend gibt der NEULAND-Verein folgende Empfehlung:

  1. Die Kennzeichnung landwirtschaftlicher Produkte kann einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten leisten. Ein neues niedersächsisches Qualitätszeichen könnte dafür hilfreich sein.
  2. Wie in der Niedersächsischen Ernährungsstrategie empfohlen sollten die Regionalinitiativen auf und ausgebaut werden. Das kann auch im Zusammenhang mit Biosphärenreservaten und Naturparks erfolgen.(z.B. Biosphärenreservat Drömling).
  3. Zur Erweiterung des nachhaltigen Konsums sind weitere Forschungsanstrengungen notwendig, um die Zusammenhänge Preisbildung, Markt- und Verbraucherbeeinflussen besser verstehen und beeinflussen zu können. Ernährungsbildung und Aufklärung reicht dabei nicht aus. Hierbei kann die Landesregierung entsprechende Forschungsaufträge vergeben.

Weitere Rückfragen bei: Jochen Dettmer, Vorstandssprecher NEULAND e.V. T:0172/8126337

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  • Stand: 17. April 2024
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