Nach langer und schwerer Krankheit ist Wolfgang Apel, Mitbegründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender des NEULAND-Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung, am 4. Februar in Bremen verstorben. Damit hat der Tierschutz für die Tiere in der Landwirtschaft einen wichtigen Fürsprecher verloren. Der NEULAND-Vorstand, alle Mitarbeiter und dem NEULAND-Verbund angeschlossene Gremien sind tief betroffen und trauern mit den Angehörigen.
Wolfgang Apel (65) gehörte als damaliger Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes und später als deren Präsident zu den Gründungsvätern von NEULAND. Seinem Engagement verdanken wir es, dass sich 1988 fünf unterschiedliche Verbände aus den Bereichen Landwirtschaft, Tierschutz, Umweltschutz, Verbraucherschutz und Entwicklungszusammenarbeit an einen Tisch gesetzt haben, um mit NEULAND ein Qualitätsfleischprogramm zu gründen. Gemeinsames Ziel: mit hohen Tierschutzstandards Bäuerinnen und Bauern eine Einkommensperspektive bieten, das Fleischerhandwerk stärken und Verbraucherinnen und Verbrauchern eine hervorragende Produktqualität garantieren. Ohne Wolfgang Apels Wirken würde es NEULAND heute nicht geben.
Wolfgang Apel gehörte von 1988 – 1994 dem Gründungsvorstand an, von 1994 – 2014 war er Vorstandsvorsitzender unseres NEULAND-Vereins. Für den gebürtigen Bremer war die Bündnisarbeit sehr wichtig: Ihm ging es stets darum, alle Beteiligten miteinzubeziehen und Tierschutzfragen praxisgerecht umzusetzen. Und wieder ist es sein Verdienst, dass NEULAND im Jahr 2008 die betäubte Ferkelkastration mit Isofluran und Schmerzausschaltung eingeführt hat. Damit haben wir ein Exempel statuiert: Dieses praxistaugliche Verfahren hat dazu geführt, dass die betäubungslose Ferkelkastration ab 2019 im Tierschutzgesetz verankert wird. Wir werden seinen Rat vermissen und in seinem Sinne das NEULAND-Qualitätsfleischprogramm als Wegweiser für mehr Tierschutz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung weiterentwickeln.
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