Belsdorf, den 11.3.22. Die Zukunft der Agar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen stand am 9.März 2022 in der Paulinerkirche der Universität Göttingen im Mittelpunkt des Diskurses. Eingeladen hatte der Forschungsverbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) anlässlich seiner 3. Jahrestagung. Angesichts des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine wurden neben Fragestellungen zur Implementierung der Leitlinie der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) auch die Prioritäten von Versorgungssicherheit und Transformation diskutiert.
Der Vorsitzende der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), Prof. Dr. Peter Strohschneider betonte im Zusammenhang der Folgen des Ukraine-Krieges bezüglich der internationalen Agrarhandels, das es ganz falsch wäre, jetzt in die alten Reflexe zurückzufallen und mit dem Schlagwort „ Ernährungssicherheit“ wieder ökonomische Belange gegen ökologische auszuspielen.
Auch der Vorstandsprecher vom NEULAND-Verein, Jochen Dettmer nahm an der Podiumsdiskussion teil und stellte fest:
„Die Ereignisse in der Ukraine eignen sich nicht zu einem Roll-Back des Transformationsprozesses der Landwirtschaft. Vielmehr zeigt sich die Anfälligkeit der Freihandelsideologie und der internationalen Arbeitsteilung durch die Kriegshandlungen.
Der Green Deal, die Farm to Fork Strategie und die Vorschläge der Zukunftskommission Landwirtschaft zeigen gerade Wege auf, wie die Landwirtschaft widerstandsfähiger werden kann, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Das Vermarktungssystem wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. Niedersachsen hat das Potential im Rahmen der Marktdifferenzierung und Qualitätsproduktion mitzuspielen. Dafür muss es Kennzeichnungssysteme geben, die zu einer höheren Wertschöpfung und Wertschätzung führen. Dazu müssen Förder- und Beratungsstrukturen passen, sowie ein echter Bürokratieabbau“.
Die vollständige Pressemitteilung der Veranstaltung ist unter www.trafo-agrar.de zu erhalten.