Berlin, den 1.7.21

Die von der EU vorgelegten Beschlüsse zur Agrarreform und die vom Bundestag beschlossenen Maßnahmen für die nationale Umsetzung werden vom NEULAND-Qualitätsfleischprogramm für besonders tiergerechte Haltung scharf kritisiert, da sie gerade für NEULAND-Betriebe viele Fragen offen lassen.

„Mit den Brüsseler Kompromissbeschlüssen zur Agrarreform können die ambitionierten Ziele des Green Deals und der Farm-to-Fork-Strategie nicht erreicht werden . Der beschlossene Rechtsrahmen ist noch sehr unklar und die Auswirkung auf die landwirtschaftlichen Betriebe noch nicht absehbar. Von einer richtigen Agrarreform sind wir noch weit entfernt,“ so der Vorsitzende des NEULAND-Vereins Prof. Dr. Hubert Weiger.

„Es kommt nun auf die nationale Umsetzung in Deutschland an, die sicherstellen muss, dass die Betriebe, die sich auf dem Weg Richtung Tier- und Umweltschutz gemacht haben, nicht die Verlierer der Reform sind. Positiv ist die Einführung der gekoppelten Tierprämien für Mutterkuh- und Schafhalter und eine Umverteilungsprämie für kleinere Betriebe. Problematisch ist jedoch die Möglichkeit von Grünlandbetrieben und auch Ökobetrieben die Angebote der Ökoregelungen (Eco-Schemes) zu nutzen. Durch die Beschlüsse des Trilogs sollen ab 2023 zunächst 20 % und ab 2025 25 % der Mittel der Ersten Säule in das neue Instrument der Eco-Schemes fließen. Unklar ist mit welchen Maßnahme und welcher Prämienhöhe die Betriebe diese Kürzungen ausgleichen können. Unklar ist auch, ob Acker der mit Feldfutter bestellt worden ist, alle 5 Jahre umgebrochen werden muss, um den Ackerstatus zu erhalten. Unklar ist auch wie der Bürokratieabbau für unsinnige Sanktionsregelungen für Blühstreifen, Hecken und Wiesenecken stattfinden soll,“ so der Vorstandssprecher vom NEULAND-Verein, Jochen Dettmer.

„Wir erwarten von der neuen Bundesregierung erhebliche Nachbesserungen bei der nationalen Umsetzung der Reform der europäischen Agrarpolitik, damit nicht die Betriebe, wie die NEULAND- und Ökobetriebe, die als Leitbilder einer zukunftsweisenden Landwirtschaft gesehen werden, finanziell benachteiligt werden,“ so Prof. Dr. Hubert Weiger abschließend.

Weitere Info bei Jochen Dettmer, 0172/8126337

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