Aufbauend auf den Erfahrungen aus den Beratungsgesprächen mit den Beratungsmappen und den Schulungskonzepten, können folgende Ergebnisse festgehalten werden:

  1. Es besteht ein grundsätzliches Interesse von selbständigen Fleischerfachgeschäften an einem unter besonders tiergerechten Standard produzierten Fleisch, wie z.B. aus dem NEULAND-Programm.
  2. Es besteht bei den Fleischern eine große Unsicherheit einen höheren Preis bei der Kundschaft umzusetzen. Daher spielt der Anbietungspreis, der z.B. zwischen Schwäbisch-Hällischen, NEULAND und Bio variiert, eine große Rolle.
  3. Es ist notwendig eine betriebsindividuelle Umstellungskalkulation durchzuführen.
  4. Eine klare Kennzeichnung der Produkte in der Theke erhöht die Glaubwürdigkeit und den Verkaufserfolg.
  5. Für die Kommunikation ist ein Schulungskonzept für Ladeninhaber und Verkaufspersonal notwendig.
  6. Eine Umstellung wird häufig im Rahmen der Generationsfolge oder bei Neugründungen (Start und) praktiziert.
  7. Ein spezieller Beratungsdienst würde sich günstig auf den Umstellungserfolg auswirken.
  8. Dennoch bleibt das grundsätzliche Problem, dass sich Fleischer ungern an ein Programm binden, sich nicht als Franchisenehmer verstehen und gerne ihre persönliche Marke in den Vordergrund setzen würden. Auch spielt die Regionalität eine wichtige Rolle. Daher wären regionale Kooperationen zwischen Landwirten und Fleischern positiv zu sehen.
  9. Die Umstellung bleibt eine individuelle Entscheidung.
  10. Im Rahmen einer politischen Nutztierstrategie, sollte im Bereich Produktdifferenzierung das Marktsegment der Fleischerfachgeschäfte nicht vergessen werden und im Rahmen einer Kennzeichnungsstrategie berücksichtigt werden. Dafür sind begleitende Instrumente wie Beratung und Öffentlichkeitsarbeit notwendig.

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